Welches Element gehört zu meinem Pferd? (Erde)

In der traditionellen chinesischen Medizin, kurz TCM, können Pferde in fünf unterschiedliche Typen eingeteilt werden.

Diese entsprechen einem jeweiligen Organ und dessen Leitbahnen, sowie einem zugehörigen Element. Jeder Typ weist unterschiedliche körperliche und charakterliche Eigenschaften auf.

Im Sinne der traditionellen chinesischen Medizin fließen verschiedene Energieleitbahnen (Meridiane) durch den Körper. Ist ihre Energie nicht im Einklang oder wird durch andere Faktoren gestört, treten verschiedene Krankheitssymptome auf.

Die Hauptmeridiane

  • Lunge – Dickdarm; Metall: Atemwegsprobleme -> Lungen-Typ
  • Magen – Milz; Erde : Gastro-Intestinalestörungen -> Milz-Typ
  • Herz – Dünndarm; Feuer : Panikanfälle, Kopfloswerden -> Herz-Typ
  • Blase – Niere; Wasser : Rückenbeschwerden -> Nieren- Typ
  • Perikard – 3Erwärmer; Feuer : Hypersensibilität
  • Gallenblase – Leber; Holz : Augenprobleme -> Leber-Typ

In diesem Teil geht es um den Typen des Elements Erde.

Die Erde beherbergt den Magen und den Milz-Meridian. Zugehörig zur Erde ist das Maul und die Muskulatur. (Erde und die 4 M`s)

Der Magen-Meridian

Er verläuft vom Auge aus beginnend zum Maul, am Oberkiefer und an der Körperunterseite entlang bis zur Leiste. Von dort aus legt er sich über das Knie und zieht das ganze Hinterbein entlang bis zum Huf.

Der Magen spielt eine zentrale Rolle in der Verdauung. Hier wird das Futter in der Magensäure vorbereitet auf die weitere Verdauung. Veränderungen des pH-Wertes der Magensäure, egal ob zu hoch oder zu niedrig, ziehen sich durch den gesamten Magen-Darm-Trakt weiter. Magengeschwüre entstehen unter anderem zum Beispiel bei Übersäuerung des Magens. Hervorgerufen oft durch falsche Fütterung oder lange Futterpausen

Verbunden ist der Magen-Meridian mit der Verdauung, den Augen und der Gesichtsmukulatur. Störungen im Magen-Meridian können sich in Kotwasser, Durchfall, Augenproblemen oder Problemen der Kaumuskulatur (Festbeißen, Zähneknirschen) wiederspiegeln.


Der Milz-Meridian

Dieser Meridian verläuft vom Hinterhuf kommend an der Bein Innenseite nach oben. Er setzt seinen Weg über den Bauch nach vorn zur Brust hin fort. Hier schlägt er noch einmal um und zieht dann seinen Weg nach innen zur Milz hin.

Die Milz ist hauptsächlich für die Bildung und Speicherung des Blutes zuständig. Das Blut versorgt alle Zellen des Körpers mit Sauerstoff und Nährstoffen. Die Kraft der Muskulatur ist abhängig von ihrer Versorgung durch das Blutsystem. Eine weitere Aufgabe der Milz als lympathisches Organ ist die Bildung von weißen Blutkörperchen und Antikörpern, also dem Immunsystem . Müdigkeit, Leistungsabbau, Bindegewebsschwächen, angelaufene Beine und andere Ödeme können ihren Ursprung in einer Störung der Milz haben.

Der Milz-Merdian ist zuständig für das Lernen und Denken. Schwache Milz-Energie zeigt sich oft in Lernschwäche oder Konenztationsverlust. Dieser Meridian ist anfällig für Feuchtigkeit. Wasser- oder Schleimansammlungen (Ödeme, laufende Nase oder auch feuchter Husten) werden hierdurch begünstigt. Durch seine Lage beeinflusst er ebenfalls die Geschlechtsorgane. Ausbleibende oder übermäßig starke/ häufige Rosse sowie plötzliche Hengstmanieren können als Probleme enstehen.

Kommen wir zum Interessanten Teil. Ist dein Pferd ein Milz-Typ? Finden wir es heraus!

  • Ist dein Pferd brav und ausgeglichen?
  • Ist es herdenverträglich?
  • Verteidigt es sein Futter?
  • Kann es nichts aus der Ruhe bringen?
  • Ist es auch mal „faul“?
  • Braucht es lange um etwas neues zu lernen?
  • Wenn es etwas gelernt hat, dann sitzt es aber?
  • Hat es eine lange, große Maulspalte?
  • Lässt es gerne die Unterlippe hängen?
  • Hat es etwas Speck zu viel?

Konntest du diese Fragen mit „Ja!“ beantworten? Dann hast du wahrscheinlich ein im Milz-Typ stehendes Pferd.

Milz-Typen sind sehr ausgeglichene und brave Pferde. Richtige Verlasspferde. Sie kann fast nichts aus der Ruhe bringen. Sie brauchen zwar etwas länger um etwas zu verstehen, doch haben sie etwas gelernt, dann sitzt es einwandfrei. Sie haben gerne mal ein paar Kilo zu viel auf den Rippen und besitzen weiche, fast schwabbelige Muskulatur. Mit dem Maul spielen sie gerne an Dingen herum. (Wie Futter #badumtss)

In der Herde sind sie sehr verträglich, verteidigen aber deutlich ihr Futter. Ganz oder gar nicht, teilen geht nicht!

Bei Überforderung werden diese Pferde „faul“ oder triebig. Ruhige, langsame, abwechslungsreiche Arbeit mit vielen kleinen Wiederholungen gibt ihnen Sicherheit. Sie brauchen lange zum lernen, daher lieber kleine Einheiten um ihren Arbeitswillen zu erhalten. So kommen auch diese Pferde mal in Schwung.

Auch die Neigung zu angelaufenen Beine, Koliken, Durchfall und Kotwasser gehören zu diesem Typen. Hier sollte auf gute Heuqualität und keine langen Futterpausen (unter 4 Stunden) geachtet werden. Futter in engmaschigen Netzen verhindern Gewichtszunahme und beschäftigen den Milz-Typen. Nässe schwächt diesen Typ und verstärkt die oben genannten Symptome. Ausreichend trockene Unterstellmöglichkeiten und genügend Platz zum dösen erleichtern ihm das Leben.

Ist dein Pferd kein Milz-Typ?

Hier findest du die anderen Typen:

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